Telearbeit Der Zusammenhang zwischen Einsamkeit und Stress

Mit dem Ausbruch von COVID-19 ist die Arbeit von zu Hause aus für Millionen von Arbeitnehmern in der EU und weltweit zur neuen Arbeitsform geworden. Dennoch brauchen wir manchmal Berührungen, von gewöhnlichen Berührungen bis hin zu einer erotischen Massage oder echtem Sex. Die Pandemie zwang viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber, plötzlich und unvorbereitet zum ersten Mal auf Telearbeit umzustellen. Zu Beginn der Pandemie arbeiteten schätzungsweise 260 Millionen Menschen von zu Hause aus. Bis Ende 2021 wird ein weiterer Anstieg von 25-30 % erwartet. Es überrascht nicht, dass mehrere wissenschaftliche Studien bisher ein erhöhtes Gefühl der Einsamkeit bei Telearbeitern während der Pandemie festgestellt haben, aber die genaue Rolle des arbeitsbedingten Stresses bleibt unklar. In diesem Blog wird eine aktuelle wissenschaftliche Studie (2021) analysiert, in der der Zusammenhang zwischen arbeitsbedingtem Stress und Einsamkeit untersucht wurde. Die in dieser Studie gewonnenen Erkenntnisse sind besonders nützlich für die Entwicklung von Interventionen und/oder Bildungsmaßnahmen, die darauf abzielen, Einsamkeit und arbeitsbedingten Stress bei Telearbeitern zu verringern oder zu verhindern.

Die Studie

Um den Zusammenhang zwischen Einsamkeit als Folge der Pandemie, ihren Folgen und der Möglichkeit, dass Heimarbeit eher die Norm als die Ausnahme wird, zu untersuchen, wurde ein wissenschaftlich validierter Fragebogen an 4 000 Telearbeiter verteilt. Der Fragebogen enthielt 54 Fragen, darunter demografische Daten, Lebensstil, Lebensqualität, Gesundheit, Häufigkeit der Telearbeit, Arbeitsstress und Einsamkeitsempfinden. Mehr als die Hälfte der befragten Telearbeiter waren männlich (58 %), zwischen 40 und 55 Jahre alt (52 %) und gaben an, eine höhere Ausbildung zu haben (67 %). Darüber hinaus gab die Hälfte (50 %) an, dass sie an 4 oder mehr Tagen pro Woche Telearbeit leisten, 26 % an 2-3 Tagen pro Woche und 24 % an einem Tag pro Woche. Außerdem gab fast die Hälfte der Befragten an, dass sie von Kollegen (46 %) und Vorgesetzten (49 %) ausreichend Unterstützung und Empathie erhalten.

Der Zusammenhang zwischen Arbeitsstress und Einsamkeit

In Bezug auf die Hauptfrage der Studie, nämlich den Zusammenhang zwischen Arbeitsstress und Einsamkeit bei Telearbeitern, wurde die höchste Einsamkeitsrate in der Gruppe der Telearbeiter beobachtet, die nur minimale Unterstützung durch Vorgesetzte erfuhren. Die Forscher fanden auch heraus, dass Telearbeiter, die vier oder mehr Tage pro Woche von zu Hause aus arbeiteten, sich 1,60 Mal häufiger einsam fühlten als diejenigen, die weniger als vier Tage pro Woche von zu Hause aus arbeiteten. Telearbeiter, die angaben, nur minimale Unterstützung von Kollegen zu erhalten, fühlten sich 1,70 Mal häufiger einsam als Telearbeiter, die angemessene Unterstützung erhielten. Darüber hinaus stellten die Forscher fest, dass der Mangel an Unterstützung durch Kollegen und Vorgesetzte zu mehr Stress führte. Sie fanden insbesondere heraus, dass Telearbeiter, die angaben, nur minimale Unterstützung zu erhalten, 1,90 Mal häufiger unter Stress litten.

Interaktion

Die obigen Ergebnisse legen nahe, dass die Unterstützung durch Kollegen und Vorgesetzte ein entscheidender Faktor bei der Vermeidung von arbeitsbedingtem Stress durch Einsamkeit sein kann. Um zu verhindern, dass sich Telearbeiter einsam fühlen und dadurch Stress entwickeln, ist es wichtig, dass die Organisation die Interaktion zwischen Telearbeitern und Kollegen sowie zwischen Telearbeitern und Führungskräften initiiert und aufrechterhält. Kurzum: Vergessen Sie Ihre Telearbeiter nicht. Aus den Augen, aber nicht aus dem Sinn.

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